China am aggressivsten - Schaden für USA wird auch mehrere Dutzend Milliarden geschätzt.
Die USA sind einem Bericht zufolge Ziel massiver Cyberkriminalität, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gefährdet. Am aggressivsten versuche China, Zugang zu Computersystemen von US-Unternehmen und -Institutionen zu bekommen, berichtete die Zeitung "Washington Post" am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte und ein Dossier der US-Nachrichtendienste.
Mit den Cyberangriffen wolle sich China Zugang zu Daten verschaffen, von denen sich das Land wirtschaftlichen Nutzen verspreche. In dem Dossier werden dem Zeitungsbericht zufolge Unternehmen der Energie-, Finanz-, Informationstechnologie-, Luftfahrt- und Autobranche als am häufigsten betroffen genannt. Experten gehen demnach von einem Schaden von mehreren Dutzend Milliarden Dollar Schaden für die US-Wirtschaft aus.
In dem Geheimdienst-Dossier werden den Angaben zufolge mit Russland, Israel und Frankreich drei weitere Länder genannt, die derartige Zugangsbestrebungen unternommen haben. Die Cyberspionage dieser Länder sei jedoch im Vergleich zu der chinesischen äußerst gering, hieß es. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama versucht dem elektronischen Datendiebstahl mit formellen Beschwerden, der Ausweisung von Diplomaten sowie Reise- und Visabeschränkungen entgegenzuwirken.