Wegen unislamischem Lebensstil

Vater entführt Tochter und sperrt sie in Käfig

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Seit vier Jahren wird Amina al-Jeffery geschlagen und eingesperrt, weil ihr Lifestyle zu westlich war.

Ein unfassbarer Fall von Kindesmisshandlung ist nun ans Tageslicht gekommen. In Wales hatte ein Vater seine damals 16-jährige Tochter nach Saudi Arabien verschleppt, weil ihm ihr Lebensstil zu westlich gewesen sei. Seit mittlerweile vier Jahren wird Amina al-Jeffery in einem Haus in Dschidda festgehalten.

Sie soll unter widrigsten Bedingungen hausen müssen. Ihr Vater soll sie schlagen, sie in einen Käfig sperren und ihr Wasser sowie Essen verwehren. Ein Familiengericht in Großbritannien erfuhr von dem Schicksal der jungen Frau und will jetzt alles tun, um sie zurück nach Wales zu bringen.

Ihr Vater ist Moslem und hatte den unislamischen Lifestyle seiner Tochter verachtet. Er hätte eingreifen müssen. Neben ihr hat der Mann auch noch acht weitere Kinder. Ein Höchstgericht befahl dem Peiniger, die Tochter in das britische Konsulat zu bringen, damit ein vertrauliches Gespräch mit ihr geführt werden könne. Dies verweigerte er allerdings. Er wollte vorher eine Garantie, dass Amina kein Asyl in dem Konsulat bekomme. 

Zukunftsängste

Jedoch erlaubte er Amina sich unter der Aufsicht eines Angestellten des Vaters mit Mitarbeitern des Konsulats zu treffen. Während dem Gespräch in einem Hotel schmuggelte Amina einen Zettel unter den Tisch. Auf diesem erklärt sie den Mitarbeitern, dass sie Angst um ihre Zukunft habe. Anne-Marie Hutchinson hat mit Amina gesprochen. „Sie ist ein normales walisisches Mädchen und sie hat immer noch den walisischen Akzent“, sagt sie. „Sie will endlich nach Hause, damit sie wieder selbst über ihr Leben bestimmen kann“, sagt Hutchinson. Die Gespräche über die Zukunft der jungen Frau laufen weiterhin.

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