Brisante Dokumente

"Vatileaks"-Affäre: Papst traf Ermittler

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"Untersuchung soll weitergeführt werden".

Der Papst hat sowohl die vatikanischen Staatsanwälte, als auch die Kommission aus drei Kardinälen getroffen, die in der Enthüllungsaffäre des Heiligen Stuhls ermitteln. Das Treffen fand am Donnerstag in der Sommerresidenz des Papstes in Castel Gandolfo südlich von Rom statt, berichtete der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, am Freitag.

Benedikt XVI. dankte für die Informationen und rief die Staatsanwälte auf, ihre Arbeit rasch fortzusetzen. Mitglieder der Kommission sind der Spanier Julian Herranz, der Slowake Jozef Tomko und der Süditaliener Salvatore De Giorgi. Am Treffen beteiligten sich unter anderem der vatikanische Untersuchungsrichter Piero Bonnet, der Staatsanwalt Nicola Picardi, der Medienberater des Heiligen Stuhls, Georg Burke, der Sekretär des Papstes, Georg Gänswein, der Kommandant der Gendarmerie Domenico Giani, sowie der stellvertretende Staatssekretär Angelo Becciu.

Die Untersuchung gegen den Kammerdiener des Papstes, Paolo Gabriele, der sich seit vergangener Woche unter Hausarrest befindet, soll am 6. bzw. 7. August abgeschlossen werden, teilte Lombardi mit. Dabei sollen auch die Resultate der Untersuchung bekanntgegeben werden. Die vatikanische Justiz wird dann mitteilen, wann der Prozess gegen Gabriele beginnen wird.

In den vergangenen Monaten waren mehrere teils brisante Dokumente aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit gelangt, so zu einem angeblichen Mordkomplott gegen Benedikt oder über das umstrittene Finanzgebaren der Vatikanbank IOR. Gabriele soll mit den Ermittlern kooperiert haben und kann nach Medienberichten mit einem milden Urteil rechnen.

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