Der mutmaßliche Vater des Kindes und Sektenführer wurde wegen Menschenhandels festgenommen.
Nach über einem Jahr hat die Polizei eine vermisste Spanierin bei einer Weltuntergangs-Sekte in Peru gefunden. Die 19-Jährige sei mit ihrem wenige Monate alten Baby in dem Dorf San Martin de Pangoa im Zentrum des südamerikanischen Landes entdeckt worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.
Der mutmaßliche Vater des Kindes und Sektenführer wurde wegen Menschenhandels festgenommen. Der 35-Jährige nannte sich "Prinz Gurdjeff" und hatte die Spanierin nach ersten Ermittlungsergebnissen kurz nach deren 18. Geburtstag via Facebook davon überzeugt, zu ihm nach Peru zu kommen. Sie lebte dort mit dem Mann, zwei weiteren Frauen und deren Kindern zusammen.
Sie behauptete, freiwillig für den Sektenführer zu arbeiten
Ob die junge Frau gegen ihren Willen festgehalten wurde, war zunächst unklar. Im vergangenen Jahr hatte sie ein Video veröffentlicht, in dem sie erklärte, sie sei freiwillig nach Peru gekommen und arbeite für eine Hilfsorganisation des Sektenführers.
Die Eltern der Spanierin gehen allerdings davon aus, dass ihre Tochter von dem Mann zumindest psychisch unter Druck gesetzt wurde und strengten mit Hilfe einer spanischen Nichtregierungsorganisation die Suche nach der jungen Frau an. Sie hofften nun, dass ihre Tochter mit ihnen nach Spanien zurückkehre, sagten sie.