Medien berichten:

Viele Frauen unter Jihadisten aus Belgien

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Behörden gehen von 104 weiblichen "Foreign Fighters" aus.

Überraschend viele Frauen aus Belgien zieht es offenbar als Kämpferinnen in Konfliktgebiete. Unter 614 Belgiern, die in den vergangenen Jahren im Ausland als "Foreign Fighters" unterwegs sind oder waren, befinden sich 104 Frauen. Der Altersdurchschnitt lag bei rund 20 Jahren, berichteten die belgischen Blätter "Le Soir" und "DH" am Mittwoch unter Berufung auf offizielle Zahlen.

Mehr als zwei Dutzend der Kämpfer und Kämpferinnen waren demnach an Attentaten beteiligt. Laut Bericht befinden sich derzeit 266 dieser "Foreign Fighters" aus Belgien in Syrien oder dem Irak. Die restlichen Kämpfer kehrten zurück oder wurden getötet.

Keine Ausreisen im laufenden Jahr

Die Zahl der als Kämpfer ins Ausland gehenden Belgier geht offenbar zurück. 2012 hätten zwölf Personen pro Monat versucht, als ausländische Kämpfer aus Belgien auszureisen. Dies waren genau so viele wie 2013. Die Zahl sank 2014 auf elf Personen monatlich und auf nur mehr sechs pro Monat 2015. Im laufenden Jahr hat es laut dem Bericht keine Ausreisen gegeben.

Belgien gilt innerhalb Europas als eines der Länder, aus dem am meisten Menschen als Kämpfer in Kriegsgebiete gehen.

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