Heftiger Regen

Vier Tote bei Unwetter in Italien

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Die Opfer wohnten in Gebäuden, die ein Erdrutsch weggerissen hat.

Vier Todesopfer und ein Schwerverletzter lautet die Bilanz eines Erdrutsches in der sizilianischen Ortschaft Saponara unweit von Messina. Bei den Opfern handelt es sich um einen 55-Jährigen und seinen 25-Jährigen Sohn sowie eine 24-Jährige und ein zehnjähriges Kind, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Eine weitere Person wurde schwer verletzt.

Erdrutsch
Die Opfer wohnten in Gebäuden, die der von heftigen Regenfällen ausgelöste Erdrutsch weggerissen hat. 50 Familien wurden durch Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten, eine Brücke stürzte ein.

Der Raum von Messina war bereits 2009 von Bergrutschen heimgesucht worden, die 28 Menschen in den Tod rissen. "Pfusch und wildes Bauen" wird bisher von den Experten des italienischen Zivilschutzes als Hauptursache der Tragödie angesehen. Mehr als 1.900 Wohnhäuser hätten seit Jahren als gefährdet gegolten.

Überschwemmungen
Heftige Regenfälle hatten am Dienstagabend in Süditalien zu Überschwemmungen und zahlreichen Erdrutschen geführt. Im kalabrischen Catanzaro entgleiste ein Regionalzug. Auch aus der süditalienischen Region Apulien wurden schwere Schäden gemeldet.

Nach Schätzungen der Umweltschutzorganisation Legambiente sind 70 Prozent der italienischen Ortschaften im Falle von Unwettern durch Erdrutsche und Schlammlawinen gefährdet. Bei sintflutartigen Regenwettern in Genua waren vor drei Wochen sechs Personen ums Leben gekommen.

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