Gerald Grosz

Senkung der Lohnkosten

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Ein Kommentar von Gerald Grosz zur Debatte über eine 41-Stunden-Woche.   

Die Wirtschaft dient dem Menschen. Nicht der Mensch dient der Wirtschaft! Dieser Grundsatz einer sozialen Marktwirtschaft ist längst verloren gegangen. Heute sind wir keine ökonomisch freien Bürger mehr, sondern Knechte des Kapitals verrückt spielender Märkte, manövrierfähige Konsumenten. Und als solche behandelt man uns.

Die Ausweitung der Arbeitszeit ist nur die logische Folge dieser weltweiten Tendenz! Gerade in Österreich ist eine Ausweitung der Arbeitszeit unter dem Gesichtspunkt eines funktionierenden Staatshaushaltes der falsche Weg.

Erstmals seit zwei Jahrzehnten steigt die Arbeitslosigkeit, die Arbeitgeber stöhnen unter den inflationsbedingt gestiegenen Lohnkosten, die Steuerlast ist nach wie vor zu hoch.

Statt über eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit nachzudenken, wäre empfohlen, mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen, gesunde Arbeitsverhältnisse durch eine Senkung der Lohn-und Gehaltskosten zu schaffen! Das wäre verantwortungsvolles Handeln. Arbeit edelt, sie sollte uns ökonomische Freiheit geben. Sie sollte uns aber nicht zu Sklaven eines Raubtierkapitalismus machen!
 

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