Skandal in Ägypten

Vodafone: "Terror-Aufruf" in Werbung

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Staatsanwaltschaft ermittelt wegen angeblicher codierten Botschaften an Muslimbrüder.

Wegen angeblicher versteckter Terror-Botschaften in einem Werbe-Clip mit Fingerpuppen ermittelt die Staatsanwaltschaft in Kairo gegen den ägyptischen Ableger des Mobilfunk-Konzerns Vodafone. Manager des Unternehmens seien am Vortag von Staatsanwälten einvernommen worden, berichteten Medien in Kairo am Donnerstag.

Ausgelöst hatte die Ermittlungen der umstrittene Blogger und Verschwörungstheoretiker Ahmed Spider in einer populären Fernseh-Show. Eine der Figuren in dem Clip namens Abla Fahita hätte in einem geschwätzigen Handy-Gespräch mit ihrer Freundin Mama Tutu codierte Botschaften an die inzwischen illegale Muslimbruderschaft verbreitet.

Truthahn als Terror-Symbol
Die Erwähnung eines Weihnachtstruthahns in dem Tratsch sei, so Spider, ein Aufruf an die Bruderschaft gewesen - verkörpert durch Mama Tutu -, christliche Kirchen an den koptischen Weihnachten am 7. Jänner in die Luft zu sprengen. Der Clip war Teil einer Werbe-Serie, deren Puppen den Figuren aus der Muppet Show nachempfunden sind.

Ein Sprecher von Vodafone Ägypten erklärte, er sei "sprachlos". "Wir bewarben eine neue Dienstleistung mit Mitteln des Humors", sagte er. Wer darin etwas anderes hineininterpretiere, erliege einer "schieren Einbildung".

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