Mexiko

Vulkan Popocatepetl spuckt Asche

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Sechs Fluggesellschaften strichen sicherheitshalber Flüge.

Der Vulkan glüht rot in der Nacht. Das Spektakel am Popocatepetl ist gruselig-schön - doch es könnte das Leben in der nahen Mexiko-Stadt empfindlich stören. Fluggesellschaften zogen bereits Konsequenzen. Der jüngste Ausbruch des Vulkans Popocatepetl hat den Flugverkehr in Mexiko empfindlich gestört. Vorübergehend stellten sechs US-Airlines ihre Flüge von und nach Mexiko-Stadt und Toluca ein.

Zuvor hatte der Vulkan rund 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt erneut Aschewolken und glühendes Gestein ausgestoßen. Zudem registrierte das Nationale Katastrophenschutzzentrum (Cenapred) zwölf vulkanische Beben von mittlerer oder höherer Frequenz. Als Vorsichtsmaßnahme strichen die sechs Fluggesellschaften American Airlines, Alaska Airlines, US Airways, Delta, Air Tran und United Airlines ihre Flüge nach Mexiko-Stadt und Toluca. Andere Fluggesellschaften setzten ihren Betrieb fort.

Am späten Donnerstagabend (Ortszeit) nahmen zumindest American Airlines und United Airlines ihre Verbindungen wieder auf, wie die Flughafenverwaltung in Mexiko-Stadt mitteilte. Insgesamt seien bis zum Freitagmorgen 90 Flüge ausgefallen, berichtete die Zeitung "El Universal". Nach fast 100 Eruptionen bildete sich eine rund 1,5 Kilometer hohe Rauchsäule über dem Popocatepetl, hieß es in einem Bericht des Cenapred.

Die Asche erreichte am Vorabend die südlichen Hauptstadtbezirke Tláhuac, Tlalpan, Venustiano Carranza und Iztapalapa. Auch in anderen Ortschaften innerhalb des Bundesstaates Mexico rund um Mexiko-Stadt wurde herabfallendes Vulkanmaterial gesichtet. Die am nächsten am Krater gelegenen Ortschaft San Pedro Nexapa erwachte am Freitag unter einer fünf Zentimeter hohen Aschedecke. Soviel Asche sei seit 15 Jahren nicht mehr auf das Dorf niedergegangenen, berichtete "El Universal" unter Berufung auf Dorfbewohner. In einigen Schulen in der Region fiel der Unterricht aus.

In Mexiko-Stadt warnten die Behörden vor sportlichen Aktivitäten im Freien. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe allerdings nicht, teilte der Leiter des Zivilschutzes, Fausto Lugo, mit. Der Popocatepetl (Nahuatl für "Rauchender Berg") ist nach längerer Ruhe seit 1994 wieder verstärkt aktiv. Rund um den 5.452 Meter hohen Vulkan galt in den vergangenen Wochen zwischenzeitlich die vorletzte Alarmstufe vor dem Ausbruch. Die bisher letzte große Eruption ereignete sich im Jahr 2000. Damals mussten Tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden.

VIDEO: Popocatepetl behindert Flugverkehr

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