Medien: Vorsitzender des nationaler Sicherheitsrat will Moskau überzeugen, Schritte zu unternehmen.
Angesichts der dramatischen Lage in Syrien wächst in Israel die Sorge um die Chemiewaffen des nördlichen Nachbarlandes. Wie die israelische Zeitung "Maariv" am Montag berichtete, will der Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats, Jaakov Amidror, das Problem bei einem Moskau-Besuch erörtern und die russische Führung davon überzeugen, Schritte zu unternehmen, damit das Chemiewaffen-Arsenal nicht in die Hände militanter Gruppen fällt. Unter anderem sei ein Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow geplant. Der israelische Regierungssprecher Mark Regev wollte den Besuch jedoch nicht bestätigen.
Israel hat immer wieder die Sorge geäußert, die Chemiewaffen könnten in den Kriegswirren in die Hände der pro-iranischen libanesischen Hisbollah-Miliz oder von Al-Kaida-Verbündeten fallen. Medienberichten zufolge fürchtet Israel außerdem, die Hisbollah könnte die Kontrolle über hochmoderne aus Russland stammende Panzerabwehr- oder Flugabwehrraketen erlangen, die in einem künftigen Konflikt gegen Israel eingesetzt werden könnten.
Die israelische Armee hat unterdessen zwei Batterien des Raketenabwehrsystems "Iron Dome" (Eisenkuppel) im Norden des Landes positioniert, wie eine Sprecherin am Montag bestätigte. Hintergrund sei die instabile Lage in Syrien, berichtet die israelische Nachrichtenseite "ynet".