Wahlkampf mit beliebtem Haustier

Hunderennen ums Weiße Haus

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Wer nach der Wahl 2020 ins Weiße Haus ziehen wird, ist noch unklar. Sicher ist, dass ein Hund einziehen wird.

Noch ist unklar, wer Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA nächstes Jahr herausfordern wird. Ziemlich sicher ist jedoch, dass bei einem Sieg der Demokraten wieder ein Hund ins Weiße Haus einziehen wird. Trump ist der erste Staatschef seit mehr als hundert Jahren, der keinen Hund und nicht einmal eine Katze hat. Viele Demokraten rücken ihre Hunde demonstrativ ins Rampenlicht.
 

Hunde von Bürgermeister in South Bend mit Twitter-Account

Bei den Bewerbern der Demokraten scheint ohne Hund nichts zu laufen. Pete Buttigieg kam bereits in der dritten Minute der Rede zum Start seiner Kampagne auf seine beiden Haustiere zu sprechen - er erwähnte sie in einem Satz mit seinem Mann. Buddy und Truman heißen die beiden Hunde des Bürgermeisters von South Bend im Bundesstaat Indiana. Sie haben sogar einen eigenen Twitter-Account mit fast 70.000 Followern.
 

"Bringe die beiden Männer meines Lebens mit"

"Ich dachte, heute bringe ich mal die beiden Männer meines Lebens mit", eröffnete Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts ihren Wahlkampfauftritt und stellte dem johlenden Publikum Bruce, ihren Mann, und Bailey, ihren Golden Retriever, vor. Im Internet finden sich Filme, die zeigen, wie die Politikerin ihren Hund badet, sowie einige Selfies mit dem Haustier.
 
Der Texaner Beto O'Rourke hat gleich zwei Hunde, Artemis und Rosie, genauso wie Tim Ryan aus Ohio. Bear und Buckeye seien "zwei der besten Freunde, die sich unsere Familie nur wünschen konnte", sagt Ryan. Senatorin Kirsten Gillibrand aus New York überhäuft ihre Anhänger mit Fotos von Maple, einem Goldendoodle, einer Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel.
 
Und der ehemalige Gouverneur von Colorado, John Hickenlooper, stellt sich mit Hund im Arm in einem Video vor: "Hallo, ich bin John Hickenlooper. Das ist mein treuer Hund Skye und ich kandidiere für die Präsidentschaft."
 

Beliebtestes Haustier soll Politiker sympathisch wirken lassen

Hunde sollen Politiker sympathisch erscheinen lassen. Dem Republikaner Richard Nixon rettete ein Hund vermutlich einmal das politische Überleben. Als ihm Bestechlichkeit im Wahlkampf als Vize-Präsident vorgeworfen wurde, verteidigte er sich in einer Fernsehansprache vor 60 Millionen Zuschauern. Er habe ein einziges Geschenk angenommen - einen Cockerspaniel namens Checkers für seine Kinder, sagte er und gewann damit die Herzen der Wähler zurück.
 
Die Ansprache am 23. September 1952 ging als "Checkers-Rede" in die Geschichte ein. Der 23. September steht seither als "Tag der Hunde in der Politik" im Kalender.
 
Dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hingegen hat der Umgang mit seinem Hund in den Wahlkämpfen 2008 und 2012 in die Bredouille gebracht. Auf einer über tausend Kilometer langen Reise mit seiner Familie nach Kanada 1983 transportierte er seinen Irish Setter namens Seamus auf dem Dachgepäckträger und sorgte damit für Empörung.
 

Major und Champ haben beim Vorwahlkampf die Schnauze vorn

Beim Vorwahlkampf für den Urnengang 2020 haben von allen Hunden im Rennen Major und Champ die Schnauze vorn. Sie gehören dem ehemaligen Vize-Präsidenten Joe Biden, der derzeitig in den Umfragen bei den Bewerbern der Demokraten vorne liegt.
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