In einem Supermarkt starb der kleine Bub - war es ein Stromschlag?
Nach dem Tod eines Vierjährigen Ende Mai hat die Staatsanwaltschaft gegen den Supermarkt-Betreiber im deutschen Harburg ein Ermittlungsverfahren eingestellt. Durch ein technisches Gutachten und abschließende feingewebliche Untersuchungen der Gerichtsmedizin soll endlich die Todesursache des kleinen Buben ans Licht kommen.
"Wir wollen, dass alles aufgeklärt wird. Wir bitten Zeugen, sich bei der Polizei zu melden", erzählte der trauernde Vater der BILD.
Was ist passiert?
Am 31. Mai kurz vor 18 Uhr ereignete sich das Drama an der Supermarkt-Kassa. Sein Sohn habe ihm dabei helfen wollen, die Waren aus dem Einkaufswagen zu holen. "Plötzlich hing er an der geöffneten Kassenschranke. Seine Augen waren weit geöffnet, er gab keinen Laut von sich", berichtete der Vater über die letzten Momente seines Sohnes. Er habe den Vierjährigen losgerissen und dabei selbst einen starken Stromschlag bekommen.
Video-Aufzeichnungen
Laut dem Anwalt der trauernden Eltern habe die Familie den Hinweis erhalten, dass Video-Aufzeichnungen vom Kassenbereich verschwunden sein sollen.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte der BILD, dass die Videoaufzeichnungen am 2. Juni sichergestellt worden seien, die Auswertung dauere jedoch noch an. Dabei werde auch geprüft, ob das sichergestellte Material vollständig sei.
Politik eingeschaltet
Auch die Politik hat sich mittlerweile eingeschaltet. „Sind dem Ordnungsamt Fälle von Stromschlägen an Kunden bekannt gewesen? Wann fanden welche Kontrollen durch das zuständige Ordnungsamt in dem Supermarkt in Harburg statt?“ Diese Fragen will Bürgerschaftsabgeordneter David Erkalp (CDU) nun geklärt haben.