In Florida

Wegen zweifachen Mordes verurteilter Mann hingerichtet

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Der 57-jährige Michael Lambrix hatte stets seine Unschuld beteuert.

Im US-Bundesstaat Florida ist am Donnerstag ein wegen zweifachen Mordes verurteilter Mann hingerichtet worden. Michael Lambrix wurde nach Behördenangaben am Abend mit einer Giftspritze getötet, nachdem das Oberste Gericht in Washington einen letzten Einspruch abgelehnt hatte.

Der 57-Jährige war wegen der Ermordung eines Mannes und einer Frau in den 1980er-Jahren in der Stadt LaBelle verurteilt worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert.

"Keine Hinrichtung, sondern kaltblütiger Mord"

Zwei Tage vor seiner Hinrichtung sagte Lambrix zu Journalisten, die mit ihm im Gefängnis sprechen durften, mit ihm werde ein Unschuldiger getötet. "Das wird keine Hinrichtung sein, sondern kaltblütiger Mord", sagte er.

Lambrix soll Clarence Moore und Aleisha Bryant nach einer Feier ermordet haben. Er hatte angegeben, Moore in einem Akt der Selbstverteidigung getötet zu haben, nachdem dieser Bryant ermordet habe. In seinem Prozess hatte er es abgelehnt, sich schuldig zu bekennen, um der Todesstrafe zu entgehen.

Die Jury war sich bei der Festlegung des Strafmaßes nicht einig gewesen - in Florida war eine nicht-einstimmige Entscheidung bis vor Kurzem bei der Verhängung der Todesstrafe möglich. Das Oberste Gericht der USA hat diese Ausnahmeregelung 2016 als verfassungswidrig erklärt. Der Bundesstaat Florida entschied aber, dass alle vor 2002 gefällten Todesurteile gültig blieben.

 

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