Minenunglück Chile

2 Tage bis zur Abfahrt in die Freiheit

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In Kürze beginnt die Rettungsaktion für die 33 Verschütteten in Chile. 

In Chile können die verschütteten Bergleute voraussichtlich ab Mittwoch aus der Mine geholt werden. Das sei der "wahrscheinlichste“ Termin für den Beginn der Bergungsaktion, sagte der chilenische Bergbauminister Laurence Golbornev in der Hauptstadt Santiago. Am Samstag war die Bohrung eines Rettungsschachts fertiggestellt worden, durch den sie befreit werden sollen. Die Bohrung erreichte eine Tiefe von 624 Metern. Der obere Teil des Schachtes muss jedoch noch auf einer Länge von 96 Metern mit Stahlröhren stabilisiert werden.

Happy End am Freitag?
Bis Freitag können dann alle Arbeiter in der kaum mehr als schulterbreiten Kapsel nach oben gehievt werden, erklärte Gesundheitsminister Jaime Manalich – vorausgesetzt natürlich, alles läuft nach Plan.

"Wiedergeburt“
Der Chef-Psychologe des Rettungsteams, Alberto Iturra, prognostiziert den Kumpel für die ersten Stunden nach ihrer Rettung ein "Gefühl der Wiedergeburt“: "Sie werden nachher ein zufriedeneres Leben führen als vor dem Grubenunglück“, erklärte Iturra.

Tiefpunkt
Als schlimmste Zeit für die Kumpel bezeichnete Iturra die Periode zwischen dem Grubenunglück und der Entdeckung –das waren 17 Tage. "In dieser Zeit haben sie nur von zwei Löffeln Thunfisch und einem Löffel Milch pro Tag und Person gelebt.“ Psychologisch besonders wichtig für die Kumpel sei danach – neben einer Beschäftigungstherapie – der Kontakt zu ihren Familien gewesen.

Enge Familienbande
"Die Männer halten sich sauber und machen sich extra schick, wenn sie über das Bildtelefon mit ihren Frauen sprechen”, so der Psychologe weiter. Ihre Sehnsucht nach Frauen und Kindern kann vermutlich bald gestillt werden.

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