Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigen könnte. Der Erdrutsch hat mindestens einen Kilometer Straße zerstört.
Nach dem verheerenden Erdrutsch auf einer im Bau befindlichen Bergstraße in Guatemala haben Suchtrupps nach Angaben des Roten Kreuzes bis Dienstag 41 Tote geborgen. Weitere 15 Menschen hatten am Sonntag unmittelbar nach dem Unglück im Norden des mittelamerikanischen Landes verletzt worden. Etwa 30 Menschen galten als vermisst, für die es aber kaum noch Hoffnung gab.
Die Rettungsarbeiten wurden einem Bericht der Zeitung "Siglo Veintiuno" zufolge unterbrochen, weil die Arbeit für die Helfer zu gefährlich wurde. Ständig gingen neue Lawinen mit Geröll und Erdreich von dem geologisch äußerst instabilen Berghang oberhalb des bereits verschütteten Straßenabschnitts ab, hieß es weiter.
Geröllmassen überraschten Menschen
Die Geröllmassen
hatten die Menschen am Sonntag auf dem etwa einen Kilometer langen Abschnitt
der neuen Straße zwischen den Städten San Cristobal und Chicaman 200
Kilometer nördlich von der Hauptstadt überrascht. Die meisten seien zu Fuß
auf der noch nicht freigegebenen Strecke unterwegs gewesen. Nach früheren
kleineren Erdrutschen an der selben Stelle mit mehreren Toten hatten die
Behörden die örtliche Bevölkerung vergeblich gewarnt, die Straße zu meiden.
Die Straßenbaubehörde entschied inzwischen, die Trasse der Straße mehrere Kilometer zu verlegen. Unklar war noch, ob der instabile Berghang gesprengt oder dauerhaft und weiträumig abgesperrt werden sollte.