Bei dem Absturz der Air-India-Maschine sind die ersten Überlebenden entdeckt worden. Details kommen ans Licht, einer der Überlebenden sprang aus dem Flieger, um sich zu retten. Zuvor saß er auf dem Sitz 11A.
Bei einem katastrophalen Flugzeugabsturz in Indien sind am Donnerstag nach Polizeiangaben mehr als 290 Menschen ums Leben gekommen. Von den 242 Menschen an Bord der Maschine vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner der Fluggesellschaft Air India starben die meisten, wie die Polizei mitteilte. Mindestens ein Insasse habe überlebt - verschiedene Medienberichte berichten von mindestens zwei Überlebenden. Einer von ihnen schaffte es nur, weil er aus dem Flieger gesprungen ist - und sich so retten konnte.
Gegenüber lokalen Medien gab er an: „Dreißig Sekunden nach dem Start gab es ein lautes Geräusch und dann stürzte das Flugzeug ab. Es ging alles so schnell.“ Dann sei er aus der Boeing gesprungen: „Als ich aufstand, waren überall Leichen um mich herum. Ich war verängstigt. Ich stand auf und rannte los. Überall lagen Teile des Flugzeugs um mich herum. Jemand hielt mich fest, brachte mich in einen Krankenwagen und ins Krankenhaus.“
Weitere Menschen starben in dem Wohngebiet, in welches die Maschine mit Ziel London kurz nach Start am Flughafen von Ahmedabad im Westen Indiens stürzte.
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Die Maschine war kurz nach dem Start vom Flughafen Ahmedabad im westlichen Bundesstaat Gujarat aus noch ungeklärten Gründen abgestürzt.

Die Polizei gab die Zahl der zunächst geborgenen Toten zuletzt mit mehr als 240 an. Nach ersten Angaben der Rettungskräfte wurden allein aus dem Gebäude weitere Tote geborgen, außerdem sprangen auch sie aus den fenstern ihrer Häuser, um den Flammen und Rauchwolken zu entkommen.

Maschine des Typs Boeing 787-8 Dreamliner
Laut der Website Flightradar24 handelte es sich um eine Maschine des Typs Boeing 787-8 Dreamliner, eines der modernsten Passagierflugzeuge. Experten zufolge ist es der erste Absturz einer solchen Maschine, die als sehr sicher gilt. Die Boeing-Aktie gab im vorbörslichen Handel in New York um 6,8 Prozent nach. Boeing arbeite zusammen mit den indischen Behörden an einer Untersuchung des Vorfalls, teilte der US-Flugzeugbauer mit.
Nach Angaben von Air India war das Flugzeug auf dem Weg zum Flughafen London-Gatwick in Großbritannien. Einem Insider zufolge waren unter den 242 Insassen 169 indische Staatsangehörige, nach unterschiedlichen Angaben 43 oder 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier. Mindestens elf Kinder seien an Bord gewesen. Österreichische Staatsangehörige dürften sich nicht in der Maschine befunden haben, teilte das Außenministerium in Wien auf APA-Anfrage mit.
Fernsehsender übertrugen Bilder von brennenden Trümmern und dichtem schwarzen Rauch, der in der Nähe des Flughafens in den Himmel stieg. Nach Angaben des Flughafens Ahmedabad setzte die Maschine kurz nach dem Abheben einen Notruf ab. Der Flughafen stellte anschließend den Betrieb ein.
Beileidsbekundungen aus aller Welt
Der indische Ministerpräsident Narendra Modi, der selbst aus dem Bundesstaat Gujarat stammt, ordnete einen umfassenden Rettungseinsatz an. "Wir teilen Ihren Schmerz", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. An Premier Modi gerichtet, betonte sie: "Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch." Weitere Beileidsbekundungen kamen u.a. von Russlands Präsident Wladimir Putin, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem australischen Premier Anthony Albanese.
Der britische König Charles und der britische Premierminister Keir Starmer äußerten sich zutiefst erschüttert über den Flugzeugabsturz. Es sei niederschmetternd, "von dem schrecklichen Flugzeugabsturz in #Ahmedabad zu erfahren. Meine Gedanken und Gebete sind bei denjenigen, die Angehörige verloren haben. Wir stehen in diesen dunklen Stunden an der Seite unserer Freunde in Indien", versicherte Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) auf der Plattform X.
Auch Erzrivale Pakistan drückte sein Mitgefühl aus. "Unser tief empfundenes Beileid gilt den Familien und Angehörigen aller an Bord befindlichen Personen", schrieb Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif auf der Online-Plattform X. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei all den Betroffenen."