Laut aktuellem US-Terrorismusbericht erstarkt das Netzwerk wieder. In Pakistan hat es neue Strukturen aufgebaut.
Die Al-Kaida stellt nach Einschätzung der US-Regierung weiterhin die größte terroristische Bedrohung für die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten dar. Das internationale Terrornetzwerk hat in Pakistan seine Führung neu aufgebaut und neue Kämpfer rekrutiert, heißt es im Terrorismus-Jahresbericht des US-Außenministeriums.
5.400 tote Zivilisten
Bei Anschlägen, zu denen sich die
Organisation bekannt habe, wurden im vergangenen Jahr 5.400 Zivilisten
getötet oder verletzt. Darunter waren 2.400 Kinder. Bei mehr als der Hälfte
der Anschlagsopfer handelt es sich um Muslime.
Mehr Terroropfer
Die Gesamtzahl der Terroranschläge weltweit ging
zwar im Vergleich zum Vorjahr um ein halbes Prozent auf 14.499 zurück. Bei
den Attentaten wurden aber mehr Menschen getötet als 2006: Die Opferzahl
stieg um neun Prozent auf 22.685. 45 Prozent aller Anschläge wurden im Irak
verübt, obwohl deren absolute Zahl dort um sechs Prozent sank. Von der
weltweiten Zahl der Todesopfer entfielen auf das Golfland sogar 60 Prozent.
Um 16 Prozent auf 1.127 stieg die Zahl der Anschläge in Afghanistan. Im Nachbarland Pakistan verdoppelte sie sich sogar. Für diese Entwicklung machte der Bericht einen Anfang 2007 von der Regierung in Islamabad ausgehandelten Waffenstillstand für die unruhigen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan verantwortlich.
Unverändert blieb die Liste der Staaten, die die Regierung in Washington der Terrorismus-Unterstützung bezichtigt: Sie wird weiterhin vom Iran angeführt und umfasst daneben Kuba, Nordkorea, Syrien und den Sudan.