Polizei patroulliert Moscheen

Angreifer auf norwegische Moschee verweigerte Aussage

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Die norwegische Polizei gab bekannt, dass sie polizeiliche Präsenz nach dem Angriff vor anderen Moscheen verstärkt werden.

Oslo. Nach dem Angriff auf eine Moschee bei Oslo hat der Tatverdächtige in einer ersten Vernehmung die Aussage verweigert. Dies teilte die norwegische Polizei am Sonntag mit.
 
Der gebürtige Norweger war am Samstagabend mit zwei Schrotflinten und einer Pistole bewaffnet in die Moschee in Baerum eingedrungen. Die Umstände des Angriffs legen nahe, dass der Täter in der Moschee möglicherweise ein größeres Blutvergießen anrichten wollte. Dort hielten sich zu dem Zeitpunkt nur drei Gläubige auf. Einer von ihnen konnte den Angreifer überwältigen, der dann festgenommen wurde. Beide Männer wurden leicht verletzt.
 

Leiche in Wohnung entdeckt

 
In der Wohnung des Angreifers wurde später die Leiche einer Frau gefunden. In welcher Beziehung sie zum ihm gestanden hatte, blieb zunächst unklar.
 
Laut Medienberichten hatte der Mann sich zuvor lobend über den Terroranschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch geäußert, bei dem ein Rechtsextremist im März 51 Menschen erschossen und weitere 50 verletzt hatte. Die Internet-Aktivitäten des Festgenommenen würden noch überprüft, teilte ein Polizeisprecher mit.
 
Die Polizei wollte nach dem Angriff die Präsenz vor anderen Moscheen des Landes verstärken. Es seien aber keine "konkreten Drohungen" bekannt, teilte die nationale Polizeiführung am Sonntag mit.
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