Laut Vaterschaftsgesetz muss der Vater die Kosten für die Geburt seiner Tochter übernehmen, außer er heiratet die Kindesmutter.
Die Behörden in Michigan haben Gary Johnson vor die Wahl gestellt: Entweder er heiratet die Mutter seiner Tochter JaeLyn, oder er muss die Kosten für die Geburt bezahlen. Und die belaufen sich laut der ihm zugestellten Rechnung immerhin auf 3.800 Dollar (2.864 Euro).
Gemäß Vaterschaftsgesetz
Das Parlament in Michigan
hatte das entsprechende Vaterschaftsgesetz vor fünf Jahren beschlossen.
Demnach kann der Staat auf die Bezahlung der Kosten für eine Entbindung
durch den Vater verzichten, wenn er die Mutter des Kindes heiratet. Ein Jahr
nach dem Beschluss kam JaeLyn auf die Welt. Die Kosten übernahm damals der
Staat, weil die Mutter, Rebecca Witt, Anspruch auf die Krankenversicherung
Medicaid hatte. Jetzt möchte der Staat das Geld aber wieder zurückhaben.
Beide mittellos
Witt und Johnson kommen derzeit gerade so über
die Runden. "Selbst zehn Dollar würden uns schon wehtun", sagte Johnson.
"Wir haben kein Auto, wir haben nicht einmal einen Ofen." Johnson und Witt
erklärten, sie würden ja vielleicht auch noch heiraten. Den Zeitpunkt wolle
sie aber selber festlegen, sagte Witt. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand
mir vorschreiben kann, wann ich heiraten sollte."