Fall Jaycee

Behörden unterschätzten Sex-Monster

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Das Entführungsopfer hätte bei gründlicherer Arbeit früher entdeckt werden können.

Das langjährige Entführungsopfer Jaycee Lee Dugard aus Kalifornien hätte bei einer gründlicheren Arbeit der Behörden schon früher entdeckt werden können. Bei der Überwachung des vorbestraften mutmaßlichen Entführers Phillip Garrido seien schwere Fehler gemacht worden, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht eines staatliches Untersuchungskomitees. Bewährungshelfer hätten bei ihren häufigen Besuchen im Haus des Mannes Hinweise auf die Opfer übersehen, berichtet der "San Francisco Chronicle". Zum Beispiel wurde nicht weiter geprüft, warum sich ein 12-jähriges Mädchen im Haus des Sexualstraftäter aufhielt. Auch seien Elektrokabel, die von Garridos Haus in ein Hinterhofversteck führten, nicht untersucht worden.

18 Jahre lang versteckt
Garrido und seine mitangeklagte Frau Nancy sollen Dugard 18 Jahre lang in einem Gartenversteck in Antioch gefangen gehalten und sexuell missbraucht haben. Die jetzt 29 Jahre alte Frau, die 1991 im Alter von elf Jahren in der Nähe ihres Elternhauses verschleppt worden war, hat zwei Kinder von Garrido. Die Töchter der Entführten sind 11 und 15 Jahre alt. Dem Ehepaar wird im einzelnen Entführung, Vergewaltigung und Freiheitsberaubung angelastet. Die Kidnapper waren Mitte August festgenommen worden. Auf dem Gelände der Universität in Berkeley, wo der Mann mit seinen Töchtern religiöse Flugblätter verteilen wollte, war er zwei Polizisten aufgefallen.

Garrido verbüßte von 1977 bis 1988 eine Haftstrafe wegen Entführung und eines Sexualdelikts. In Reno (Nevada) hatte der damals 25-Jährige eine junge Frau in einem Schuppen eingeschlossen und vergewaltigt. Ursprünglich war er zu 50 Jahren Haft verurteilt wurden, kam aber nach 11 Jahren auf Bewährung frei.

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