Unfall in Fleurus

Belgien löst europaweiten Atomalarm aus

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Belgien hat nach dem Atomunfall in Fleurus europaweiten Atomalarm ausgelöst. Die Behörden warnen vor dem Verzehr von verstrahlten Lebensmitteln.

Vier Tage nach dem Zwischenfall im belgischen Atomforschungsinstitut Fleurus ist in der Nacht auf Freitag auch ein europaweiter Alarm über das EU-Warnsystem "ECURIE" ausgelöst worden. Die Alarmierung erfolgte um 00.10 Uhr, nachdem am Donnerstag die belgischen Behörden der Bevölkerung im Umkreis von fünf Kilometer um die Anlage empfohlen hatten, wegen der Jod-Kontamination auf den Konsum frischer lokaler Lebensmittel (Milch, Frischgemüse und Früchte) zu verzichten, berichtete das Umweltministerium am Freitag.

Keine erhöhte Strahlung in Österreich
Es handle sich um eine "Vorsichtsmaßnahme", hieß es. Der Sprecher des Umweltministeriums, Daniel Kapp, betonte, dass es in Österreich zu keinen erhöhten Strahlenwerten aufgrund des Vorfalls gekommen sei. Das Forschungsinstitut liegt 50 Kilometer südlich von Brüssel.

In Fleurus war es am Montag zu einem "ernsten Störfall" (Stufe 3 auf der siebenteiligen Atom-Störfallskala INES) gekommen, bei dem geringe Mengen von Jod (45 GBq I-131) über das Abluftsystem freigesetzt wurden. Die freigesetzte Dosis an der Grenze Geländes mache ein Zehntel der pro Person erlaubten Jahresdosis von 1 mSv aus, hieß es. Das Personal am Institut sei nicht kontaminiert worden.

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