Ein belgischer Kommissar ist besorgt um den Ruf: Er verbot nun den Kollegen Bordellbesuche und Alkoholgenuss im Dienst.
Besorgt um den guten Ruf der Polizei hat ein belgischer Kommissar seine Untergebenen vor Bordellbesuchen und Alkoholgenuss im Dienst gewarnt. Die Zeitung "La Derniere Heure" druckte am Dienstag ein Rundschreiben des Kommissars Erwin Renard aus der Gemeinde Saint-Josse im Großraum Brüssel vom 28. Mai ab, in dem er seine Kollegen "an gewisse Dienstpflichten" erinnert, die während seiner krankheitsbedingten Abwesenheit offenbar von einigen ignoriert worden seien.
Keine Toleranz mehr
"Diese Beamten denken, dass sie während der
Dienstzeit Alkohol konsumieren, Sport treiben, Bordelle oder andere
Massagesalons besuchen oder intime Beziehungen zu Bewohner(inne)n des
Viertels pflegen können", heißt es in dem Schreiben. Derartige Entgleisungen
würden künftig nicht mehr toleriert. "Nur wenn sie mit gutem Beispiel
vorangeht, wird die Polizei respektiert."
Ein Sprecher der Polizei erklärte am Dienstag, mit dem Schreiben habe der Polizeichef nur auf "unbegründete Gerüchte" reagiert. Er habe nur an die wichtigsten Regeln erinnern wollen