"Tat voller Hass"

Blutbad in Homo-Club in Tel Aviv

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Ein vermummter Angreifer schoss wild um sich. Zwei junge Menschen starben. Elf sind verletzt.

Die israelische Polizei sucht weiter mit Hochdruck nach dem Mörder von zwei jungen Menschen in einem Schwulen-Club in Tel Aviv. Wegen einer Nachrichtensperre wurden jedoch am Montag keine weiteren Details bekannt. Dutzende von Polizisten seien in Tel Aviv mit dem Fall beschäftigt, sagte ein Polizeisprecher lediglich. Wegen der Schwere der Bluttat stehe er ganz oben auf der Prioritätenliste.

Verletzte noch im Spital
Der Sprecher konnte jedoch nicht sagen, ob die Ermittler bereits eine heiße Spur verfolgten. Die beiden Opfer, die 16-jährige Liz Trubeschi und der 26-jährige Nir Katz, waren am Sonntag beigesetzt worden. Zunächst war das Alter der beiden mit 17 und 24 angegeben worden. Neun Verletzte wurden am Montag noch im Krankenhaus behandelt.

Am Samstagabend hatte ein schwarz gekleideter und maskierter Angreifer in dem Jugendzentrum im Stadtzentrum für Schwule und Lesben das Feuer eröffnet. Der Täter konnte entkommen. Politiker und Rabbiner verurteilten die Tat. Hunderte von Menschen demonstrierten in Tel Aviv, um Solidarität mit der Schwulen- und Lesbengemeinde zu zeigen. Die Stadt gilt in Israel als Hochburg der Homosexuellen.

Das Parlament wollte sich am Montag bei einer Sondersitzung mit dem Mord befassen. Der bekennende homosexuelle Parlamentsabgeordnete Nizan Horowitz von der links-liberalen Merez-Partei hatte die Debatte angeregt, wie der israelische Rundfunk meldete.

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