Missouri-USA

Bluttat in Kirche war geplant

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Das Blutbad in einer Kirche in Neosho (US-Bundesstaat Missouri) am Sonntag ist vermutlich geplant und kein Amoklauf gewesen.

Der 52 Jahre alte Täter habe seine Opfer anscheinend gezielt ausgewählt, berichteten Zeugen nach einem Bericht der Zeitung "Kansas City Star" vom Dienstag.

Gezielte Tötungen
"Er kam in die Kirche, suchte meinen Bruder und erschoss ihn", sagte Lou Rehobson, die Schwester des erschossenen Pfarrers Kernal Rehobson (43). Bei dem Blutbad in der mikronesischen Gemeinde waren drei Menschen erschossen und fünf Menschen verletzt worden.

Angeklagt
Der Schütze Eiken Saimon wurde am Montag wegen dreifachen Mordes angeklagt. Der verheiratete Familienvater plädierte auf nicht schuldig. Sein Motiv lag weiter im Dunkeln. US-Medien spekulierten, dass Vorwürfe gegen Saimon wegen der angeblichen sexuellen Belästigung eines 14-jährigen Mädchens Hintergrund der Tat sein könnten.

"Alles Lüge!"
Der Täter war am Sonntagnachmittag während eines Gottesdienstes der Mikronesier in die First Congregational Church eingedrungen und hatte den Zeugen zufolge geschrien: "Alles Lüge! Ihr seid alles Lügner!". Nachdem er die Kinder aufgefordert hatte, die Kirche zu verlassen, eröffnete er das Feuer auf seine Landsleute, wie der "Kansas City Star" meldete. Im Kugelhagel starben neben dem Pfarrer zwei weitere Geistliche im Alter von 44 und 53 Jahren. Die Polizei konnten den Schützen noch in der Kirche zur Aufgabe überreden.

Die Kleinstadt Neosho mit rund 10.500 Einwohnern liegt im Südwesten von Missouri. Es ist der erste Mordfall in Neosho seit 14 Jahren.

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