Ex-Premier vs. Molch

Boris Johnson darf Pool in Garten seiner Millionen-Villa bauen

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Großbritanniens Ex-Regierungschef Boris Johnson (59) darf seinen geplanten Pool auf seinem Neo-Grundstück in Oxfordshire bauen - trotz Einwänden, das Projekt könnte womöglich heimische Molche gefährden. 

London.  Johnson wohnt mit Ehefrau Carrie und den drei gemeinsamen Kindern in dem denkmalgeschützten Herrenhaus Brightwell Manor, das er, während sein Land in der Wirtschaftskrise steckt, für mehrere Millionen Pfund erworben hat.  Das denkmalgeschützte Haus ist insgesamt 755 Quadratmeter groß, umfasst neun Schlafzimmer und fünf Badezimmer. Sogar einen mit Wasser gefüllten Burggraben umschließt das zwei Hektar große Grundstück. Den Graben speist eine natürliche Quelle. Und es soll angeblich seltene Molche auf dem  Areal mit Tennisplatz und Doppelgarage geben.

Herrenhaus Brightwell Manor

Das 400 Jahre alte Anwesen "Brightwell Manor".

© Wikipedia
× Herrenhaus Brightwell Manor

Was noch fehlt - ist ein Pool auf Brightwell Manor.  Doch gegen den Plan, dort einen Swimmingpool zu bauen, hatte ein Experte Bedenken angemeldet. Und zwar wegen eben des Nördlichen Kammmolchs, ein seltener Schwanzlurch mit leicht warziger Haut und mitunter sehr gelbem Bauch, den man fast als blond bezeichnen könnte.

Johnson selbst heizte mit einer launigen Kolumne für die "Daily Mail" die Diskussion an. Chlorhaltiges Wasser sei für Molche wohl alles andere als ideal und es bestehe offenbar die Gefahr, dass sie in den Pool fallen könnten, schrieb er. "Es muss nur noch eine Frage geklärt werden: Gibt es sie wirklich?"

Kammmolch

Ein seltenes Kammmolchmännchen.

© Wikipedia
× Kammmolch

"Sollte sich herausstellen, dass sich unser Garten so glücklich schätzen darf, das Zuhause von Molchen zu sein (...), will ich Sie wissen lassen, dass ich alles tun werde, um sie zu beschützen. Wenn wir kleine Molch-Hotels bauen müssen, um sie auf ihren Reisen am Swimmingpool vorbei unterzubringen, werden wir das tun", schrieb er. Und erntete zum Dank u.a. einige KI-generierte Fotos, die ihn mit typischen Handbewegungen seiner Karriere im Pool zeigen, den er jetzt tatsächlich bauen darf:

Das South Oxfordshire District Council habe die Bauarbeiten unter Auflagen genehmigt, meldeten die Nachrichtenagentur PA und der britische Rundfunksender BBC am Mittwoch. 

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