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Weltchronik

Brite erhält 450.000 Euro Haftentschädigung

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Weil er elf Jahre schuldlos im Gefängnis saß, ist ein Brite mit umgerechnet knapp 450.000 Euro entschädigt worden. Justizopfer droht nun mit weiterem Verfahren gegen Polizei.

Über die außergerichtliche Einigung sieben Jahre nach Feststellung seiner Unschuld zeigte sich Michael O'Brien dennoch unzufrieden. "Ich habe zwar meinen Fall gewonnen", sagte O'Brien, aber er sei wütend, dass die Polizei von Südwales, die ihn nach dem Mord an einem Geschäftsbesitzer in Cardiff Ende der achtziger Jahre zu unrecht verfolgte, sich nicht für ihren Fehler entschuldigt habe. Er drohte mit einer privaten Klage gegen die Beamten.

Nachdem O'Brien elf Jahre in Haft verbracht hatte, stellte ein Berufungsgericht im Dezember 1999 seine Unschuld fest. In den Jahren im Gefängnis waren sein Vater und seine Mutter gestorben und seine Ehe zerbrochen. Die Polizei von Südwales bestand auch nach der beschlossenen Entschädigung für O'Brien darauf, dass die Ermittler damals nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hätten.

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