In einer spanischen Brotfabrik hatte eine Knetmaschine den Arm abgerissen. Der Firmenchef wollte den Arbeitsunfall vertuschen.
Um einen Arbeitsunfall in seinem Betrieb zu vertuschen, hat ein spanischer Firmenchef den abgetrennten Arm eines Beschäftigten in den Müll werfen lassen. Ein bolivianischer Arbeiter war in einer Brotfabrik in der ostspanischen Stadt Gandia mit dem linken Arm in eine Knetmaschine geraten. Das Gerät riss dem 33-jährigen Franns Rilles den Arm oberhalb des Ellbogens ab.
Illegal beschäftigt
Der Chef des Familienbetriebs ließ den
Verletzten von Mitarbeitern in ein Krankenhaus bringen. Franns Rilles wurde
jedoch 200 Meter von der Klinik entfernt abgesetzt und angewiesen: "Sage
nicht, wo der Unfall passiert ist." Der Firmenchef fürchtete Ärger mit den
Behörden, weil er seine Angestellten illegal beschäftigte. Nach
Gewerkschaftsangaben mussten die Arbeiter in der Fabrik für einen Monatslohn
von 700 Euro zwölf Stunden am Tag schuften.
Wieder annähen unmöglich
Das Krankenhaus alarmierte
aufgrund widersprüchlicher Aussagen des Bolivianers die Polizei. Den Beamten
offenbarte der 33-Jährige, was geschehen war. Daraufhin fuhren Polizisten in
die Brotfabrik. Dort holten sie den abgerissenen Arm aus einem
Müllcontainer. Die Ärzte in der Klinik mussten jedoch feststellen, dass sich
der Arm bereits in einem so schlechten Zustand befand, dass er nicht wieder
angenäht werden konnte.