45-jähriger mutmaßlicher Täter seit 80er-Jahren im Visier des Verfassungsschutzes.
Berlin. Rund um die Ermordung des hessischen CDU-Politikers Walter Lübcke (65) entspinnt sich nach und nach ein Neonazi-Netzwerk von erschreckendem Ausmaß. In Zentrum: der mutmaßliche Mörder Lübckes, der 45-jährige Stephan E., dessen DNA an der Kleidung des Opfers gefunden wurde.
Stephan E. war Mitglied der NPD und des Terror-Netzwerks „Combat 18“. Laut dem Chef des deutschen Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, sei der Verdächtige einer von 12.700 gewaltbereiten Neonazis in Deutschland. 34 davon sind als Gefährder eingestuft.
Walter Lübcke wurde am 1. Juni auf der Terrasse seines Hauses in Wolfhagen-Istha erschossen. Gegen ihn gab es schon länger rechte Drohungen wegen seines Engagements für Flüchtlinge.