Die Angehörigen gedachten in Rio de Janeiro im Rahmen einer privaten Zeremonie.
Fünf Monate nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantischen Ozean haben etwa 500 Angehörige in Rio de Janeiro der Unglücksopfer gedacht. Die private Zeremonie in der brasilianischen Millionenstadt, in der die Maschine gestartet war, sei "ehrfürchtig und inbrünstig" gewesen, sagte der französische Staatssekretär für Zusammenarbeit, Alain Joyandet, am Samstag.
Bei der Trauerfeier im Vorort Leblon wurde auch eine Gedenkstätte eingeweiht. In eine an einer Stele angebrachten Kristallplatte ist für jedes der 228 Todesopfer eine Schwalbe eingraviert. Die Angehörigen aus Europa waren am Freitagabend an Bord eines Charterflugzeugs der Air France in Rio angekommen. An der Trauerzeremonie nahm auch Air-France-Chef Jean-Cyril Spinetta teil.
Die Presse war von der Veranstaltung ausgeschlossen. Nach Angaben eines Sprechers der brasilianischen Opfervereinigung trugen etwa 60 Angehörige eine schwarze Armbinde, um "in aller Stille" gegen die in ihren Augen "undurchsichtige Ermittlungen der französischen Behörden" zu dem Unglück zu protestieren.
Der Airbus A330 der Air France war am 1. Juni auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich über dem offenen Meer abgestürzt. Dabei kamen alle 228 Insassen ums Leben. Die Unglücksursache ist bis heute ungeklärt. Die Flugschreiber der Maschine konnten nicht gefunden werden.