Die illegal betrieben Goldmine wurde zum Grab von mindestens 24 Menschen. Heftige Regenfälle gingen dem Unglück voraus.
Mindestens 24 Goldsucher sind bei einem Erdrutsch in einem illegal betriebenen Tagbau in Suárez im Südwesten Kolumbiens ums Leben gekommen. Bis Sonntag seien 21 Tote geborgen worden. Drei Menschen würden noch vermisst, berichteten nationale Medien unter Berufung auf die Behörden. 28 der ungelernten Arbeiter, bei denen es sich meist um arme Bauern handelte, seien bei dem Unglück am Vortag verletzt worden.
Illegale Goldmine
Suchmannschaften versuchten, mit Baggern die
Geröllmassen zu beseitigen, unter denen die Opfer begraben worden waren. Die
Goldmine an dem Fluss Cauca wurde ohne Genehmigung der Behörden von einem
Unternehmen der Region betrieben. Bagger bewegten die Erdmassen, aus denen
das Gold ausgewaschen wurde. An drei Tagen der Woche durften Bauern aus der
Umgebung zwischen den Baggern auf eigene Faust mit Handsieben nach
Goldresten zu suchen.
Regenfälle
Heftige Regenfälle hatten das Erdreich der
umliegenden Hänge jedoch gefährlich aufgeweicht. Schon Stunden vor dem
Unglück hatte es Warnungen über erste Erdbewegungen gegeben. Als dann ein
riesiger Teil der Uferböschung abrutschte, arbeiteten aber trotzdem noch
etwa 50 Menschen in dem gefährdeten Bereich.
Aufgaben wie die Überwachung der Arbeitssicherheit bleiben in Kolumbien oft auf der Strecke, weil der Staat in weiten Teilen des Landes kaum präsent ist. Die tatsächliche Macht geht dort von linken Rebellen und rechten Paramilitärs sowie Drogenkartellen aus. Die Polizeistationen und auch das Militär sind nicht selten in die illegalen Aktivitäten der Gruppen verwickelt, die sie eigentlich bekämpfen sollten.