Hatte er Kontakt zu 11-jährigen Hauptverdächtigen?

Fall Lena (✝︎10): Müllmann unter Mordverdacht

Teilen

Am vergangenen Donnerstag nahmen Polizisten den Müllmann Daniel T. (25) wegen dringenden Tatverdachts auf den Mord an dem Mädchen Lena (†10) in Gewahrsam, bevor er in seinen Müll-Abfuhrwagen steigen konnte.  

Wunsiedel. Hier ereignete sich der Vorfall. Am Tag darauf wurde Müllmann Daniel T. wegen eines Tötungs- und Sexualdelikts in Untersuchungshaft geschickt.

Daniel T. war ein Eigenbrötler und hielt sich immer fern von Gesprächen über den Mord im Kinderheim St. Josef, obwohl er regelmäßig in der Kinderheim-Runde dabei war. Die Soko "Park" konnte bisher nicht herausfinden, wie T. in der Nacht des 3. auf den 4. April ins Kinderheim gelangen konnte.

Hatte Müllmann Kontakt zu 11-Jährigen Verdächtigen?

Die Ermittler kamen durch die Überprüfung von Chats auf Daniel T´s Spur. Er kannte den bisher alleinigen Tatverdächtigen, einen 11-jährigen Jungen, sehr gut.

Kollegen wunderten sich damals, weshalb die Kripo Daniel T. plötzlich verhaftete. Gegenüber der "Bild" verrät einer: „Er wirkte nicht beunruhigt. Uns gegen­über hat er das runterge­spielt. Er meinte, er habe sich im Internet einen illegalen Fi­re-TV-Stick bestellt, mit der er schwarz Sky schauen kann. Aber wir fragten uns schon: Kommt wegen sowas die Kripo?“ 

Daniel T.: Aus sozial schwierigen Verhältnissen

T. lebte mit seiner Familie in einem Haus mit großem Garten in Thiersheim, ungefähr 10 Kilometer vom Heim entfernt.

Bekannte beschreiben ihn als jemanden, der aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammt und in der Schule nicht besonders begabt war. Sein erstes Kind bekam er mit 18 Jahren, es war ein Unfall. T. hatte Probleme mit Alkohol und Streitigkeiten mit seiner Verlobten. Aufgrund häufiger Krankheitszeiten verlor er seine Anstellung als Bäckergeselle und arbeitete als Verkäufer, bevor er vor einem Jahr beim Kommunalunternehmen Umweltschutz Fichtelgebirge anfing.

Beschreibung: "Komischer Typ"- Aber kann er wirklich ein Mörder sein?

Er sprach kaum mit Nachbarn und Arbeitskollegen. Bei seiner Anhörung vor dem Ermittlungsrichter schwieg er am Freitag. Ein Müllfahrer bezeichnete ihn als einen "komischen Typ", aber fragte sich, ob er wirklich ein Mörder sein könnte. Der Haftbefehl legt jedoch nahe, dass die Ermittler belastendes Material gegen ihn haben. Die Soko "Park" bleibt weiterhin auf der Suche nach Beweisen, um den Fall zu lösen. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.