Der 50-Jähriger wollte einem Nebenbuhler Unannehmlichkeiten bereiten.
Aus Eifersucht soll ein 50-jähriger Kölner mit einer falschen Terrorwarnung am Freitagabend am Flughafen Köln/Bonn für Aufregung gesorgt haben. Dem Mann sei es darum gegangen, einem Nebenbuhler Unannehmlichkeiten zu bereiten, den er unter den Passagieren der Turkish-Airlines-Maschine vermutet habe, berichtete der Leiter der Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn, Walter Dederichs, am Samstag.
3 Stunden Verspätung
Der neue Freund der ehemaligen
Lebenspartnerin des 50-Jährigen habe sich jedoch gar nicht unter den
Passagieren der Maschine befunden. Durch die Warnung konnten die Insassen
das Flugzeug erst mit über drei Stunden Verspätung verlassen.
Der 50-Jährige hatte per E-Mail aus einem Internet-Cafe in der Kölner Innenstadt die Nachricht geschickt, dass sich an Bord des Linienflugs der Turkish Airlines ein Terrorverdächtiger befinde. Nach der Landung war der Flieger deshalb auf einer Sicherheitsposition geparkt und gecheckt worden - alle Insassen und Gepäckstücke wurden intensiv kontrolliert. Gefunden wurde jedoch nichts Verdächtiges.
Vortäuschung einer Straftat
Der Mann müsse sich nun neben
Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat auf erhebliche
Schadenersatzforderungen einrichten, sagte Dederichs. Dabei könnten leicht
"mehrere tausend Euro" zusammenkommen. Eine Rechnung werde er etwa für den
Einsatz zusätzlicher Polizeikräfte erhalten.
Daneben könnten ihn die Passagiere für Kosten haftbar machen, die durch die mehr als dreistündige Verspätung als Folge des Polizeieinsatzes entstanden seien. Kosten für verpasste Anschlussflüge und Geschäftstermine könnten dabei ebenso geltend gemacht werden wie für zusätzliche Hotelübernachtungen.