Racheakt oder Erpressungsversuch: Harald K. wurde in Afghanistan entführt. Nun konnten erste Tatverdächtig festgenommen werden.
Im Entführungsfall des deutschen Harald K. sind nach afghanischen Regierungsangaben erste Tatverdächtige festgenommen worden. Afghanische Sicherheitskräfte hätten am Mittwoch in der Nähe der westafghanischen Stadt Herat vier Verdächtige festgenommen, die im dringenden Verdacht stünden, an der Entführung beteiligt zu sein, sagte der afghanische Handels- und Industrieminister Amin Fahrhang der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe).
Es soll sich dabei um Familienangehörigen des früheren Verlobten der jetzigen afghanischen Ehefrau des Deutschen handeln, schreibt die Zeitung. Als mögliches Motiv nannte Farhang einen Racheakt oder Erpressungsversuch. "Wir gehen fest davon aus, dass die Taliban mit dem Fall nichts zu tun haben", sagte der Minister und zeigte sich zugleich sehr optimistisch: "Wir hoffen, dass wir Harald K. in zwei oder drei Tagen wieder freihaben."
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte auf AP-Anfrage, er könne zu dem Bericht keine Stellung nehmen. Es bleibe dabei, dass sich die Botschaft in Kabul und der Krisenstab um Aufklärung des Sachverhalts bemühten.