Chaos in Indonesien

Fieberhafte Suche nach Erdbeben-Opfer

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Das schwere Erdbeben hat bislang 44 Tote gefordert. Es gibt zahlreiche Vermisste.

In Indonesien läuft die Suche nach Überlebenden des schweren Erdbebens auf Hochtouren. Nachdem Helfer und Kamerateams die Region im Südwesten en der Hauptinsel Java erreicht hatten, wurde das Ausmaß der Zerstörung im Morgengrauen langsam sichtbar. Im Westteil von Java waren tausende Häuser zerstört. Die Behörden bestätigten 44 Tote, rechneten aber mit einer Steigerung der Opferzahlen im Laufe des Tages.

Vermisste nach Erdrutsch
In Cianjur südlich der Hauptstadt Jakarta löste der Erdstoß der Stärke 7,3 am Mittwochnachmittag einen Erdrutsch aus. 57 Menschen wurden dort vermisst. Mindestens zwölf Menschen waren dort ums Leben gekommen. Australien bot der Regierung sofort Hilfe an, sagte Premierminister Kevin Rudd im australischen Rundfunk.

"So etwas habe ich noch nie erlebt", berichtete ein Bewohner von Bogor rund 60 Kilometer südlich von Jakarta, auf der Webseite der BBC. "Aus unserem Zwölf-Meter-Swimmingpool schwappte das Wasser in ein Meter hohen Wellen in den Garten." "Ich war in einem Aufzug im Gebäude der indonesischen Zentralbank in Jakarta. Mir wurde plötzlich ganz schwindelig, der Lift schwang vor und zurück", schrieb W.  Widjayanti. "Gott sei Dank stoppte der Aufzug im 24. Stock und wir sind alle raus und die Nottreppen runtergelaufen."

Das Epizentrum lag vor der Südküste rund 200 Kilometer südöstlich der Millionenmetropole Jakarta. Bei einem Beben der Stärke 7,7 vor der Südwestküste Javas waren im Juli 2006 mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen.

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