Drama auf hoher See

Flüchtlingsboot vor Lampedusa gesunken

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Wieder ein Flüchtlingsdrama: Beim Untergang eines Flüchtlingsboots vor der italienischen Insel Lampedusa mit über 100 Menschen an Bord sind zahlreiche Passagieren ertrunken.

Wie die italienischen Behörden am Samstag berichteten, wurden bisher zehn Leichen geborgen. Über 70 Menschen konnten von italienischen Militärs und der Küstenwache gerettet werden.

An der Suche nach weiteren Überlebenden beteiligten sich Militär- und Handelsschiffe sowie Hubschreiber der italienischen Streitkräfte. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Die Zahl der Toten könnte noch deutlich steigen.

Boot total überfüllt
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge am Samstagmorgen um 3.30 Uhr rund zehn Seemeilen vor der Küste. Während zuvor lediglich von etwa 100 Passagieren die Rede war, berichtete ein Überlebender: "Wir waren 120 Leute an Bord." Das zehn Meter lange Boot sei wenige Seemeilen südlich der Insel gesunken, als die Küstenwache sich bereits näherte, hieß es.

Lampedusa liegt südlich von Sizilien auf einer der meistbefahrenen Routen afrikanischer Flüchtlinge nach Europa. Vor allem in den Sommermonaten kommen Tausende Afrikaner, die illegal in Italien einwandern wollen. Immer wieder ertrinken Passagiere, andere verdursten auf der tagelangen Überfahrt.

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