Tödliche Gewalt in Pariser Vorort

Frankreich: Jugendgang sticht 14-jährige zu Tode

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Ein 16-Jähriger soll ein Mädchen bei Paris erstochen haben. Gegen fünf weitere Jugendliche, die daran beteiligt gewesen sein sollen, wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die französische Justiz hat nach der Tötung einer 14-jährigen Schülerin in einem südlichen Vorort von Paris ein Ermittlungsverfahren gegen sechs Jugendliche eingeleitet. Einem 16-Jährigen wird vorgeworfen, die Minderjährige erstochen zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Evry am Donnerstag mitteilte. Der Jugendliche, der die Tat bereits gestanden hat, wurde in Untersuchungshaft genommen.
 

Mehrere Jugendliche beteiligt

Fünf weiteren Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren wird schwere Gewaltanwendung und Mitgliedschaft in einer Gruppe, die Gewalttaten plante, zur Last gelegt. Zudem werden sie der unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt.
 
Der 14-Jährigen war am Montag bei einer Auseinandersetzung rivalisierender Jugendgruppen in den Bauch gestochen worden. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Saint-Cheron 50 Kilometer südlich von Paris. In die tödliche Auseinandersetzung waren rund ein Dutzend Jugendliche involviert.
 

Kurz darauf ein anderer Messermord unter Jugendlichen

Kurz danach wurde bei weiteren Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen in Boussy-Saint-Antoine, 45 Kilometer östlich von Paris, ein 14-Jähriger erstochen. Ein 13-Jähriger wurde schwer verletzt. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen besteht offenbar nicht.
 
In den vergangenen Jahren hatte es wiederholt gewaltsame Konflikte zwischen Jugendgruppen in den Pariser Vororten gegeben. Allein im Jahr 2016 wurden dabei neun Jugendliche getötet.
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