Der Adria drohte eine Öko-Katastrophe. Jetzt ist die Gefahr, auch durch die Hilfe von niederländischen Spezialisten, vorerst gebannt.
Von einem brennenden türkischen Frachter vor der kroatischen Adria-Küste geht vorerst keine Gefahr für die Umwelt aus. Zu diesem Schluss kam ein regionaler Krisenstab in der Nacht zum Donnerstag, wie die Zeitung "Jutarnji list" auf ihrer Internetseite berichtete. "Im Moment gesteht keine Gefahr, dass der Rumpf zerbricht", wurde ein Mitglied des Stabs zitiert. Der Brand an Deck sei gelöscht worden, die Flammen wüteten indes im Schiffsinneren weiter. Am Vorabend waren fünf Experten einer niederländischen Spezialfirma per Hubschrauber an Bord abgesetzt worden, um die Flammen zu bekämpfen.
Die 193 Meter lange "UMD Adriatic" war am Mittwoch vor Rovinj aus noch unbekannter Ursache in Brand geraten. Das Schiff sollte 200 Lastwagen von Istanbul nach Triest transportieren. Es hat aber außerdem 850 Tonnen Treibstoff, elf Tonnen Ölprodukte und zwei Tonnen Zündhölzer geladen. Die 22 Besatzungsmitglieder und neun Passagiere waren unverletzt in Sicherheit gebracht worden.
(Grafik: APA-Grafik)
Zunächst war befürchtet worden, das Schiff könne auf die Badestrände zutreiben. Gegen Abend jedoch drehte der Wind und trieb das Schiff aufs Meer hinaus. Mit Voranschreiten der Löscharbeiten wurde das Schiff inzwischen mit Schutzbojen umgeben.