Kaukasus-Konflikt

Georgien wird die GUS verlassen

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Der georgische Präsident Michail Saakaschwili gab diese Entscheidung am Dienstag bei einer Großkundgebung in Tiflis bekannt.

Georgien wird nach Angaben von Präsident Michail Saakaschwili die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) verlassen. Das gab Saakaschwili am Dienstag bekannt. "Wir haben die Entscheidung gefällt: Georgien verlässt die GUS", sagte Saakaschwili am Dienstag bei einer Großkundgebung im Zentrum der Hauptstadt Tiflis. Dazu hatten sich mehr als 70.000 Menschen in der Stadt versammelt.

Die GUS ist ein von Russland geführter Staatenverbund ehemaliger Sowjetrepubliken. Dieser Zusammenschluss verschiedener UdSSR-Nachfolgestaaten wurde 1991 gegründet. GUS-Mitglieder außer Georgien sind Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, die Ukraine und Usbekistan.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hatte zuvor ein Ende des russischen Militäreinsatzes in Georgien angeordnet. Laut Tiflis setzte Russland dennoch vereinzelt Angriffe fort. Drei Dörfer seien bombardiert worden, so eine georgische Regierungssprecherin. Am Dienstag Vormittag hatte es nach georgischer Darstellung einen Angriff auf die Stadt Gori gegeben. Dabei sollen fünf Menschen ums Leben gekommen sein. Russland dementiert.

Saakaschwili verkündet "Wir werden siegen"
"Unser Kampf gegen Russland ist ein Kampf zwischen David und Goliath", rief Saakaschwili der aufgebrachten Menge zu. "Und David wird siegen - wir werden siegen!" Die Kundgebungsteilnehmer hielten Spruchbänder mit Aufschriften wie "Freiheit" und "Stoppt Russland" in die Höhe.

Die Teilnehmer der Kundgebung in Tiflis trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Wir stehen zusammen". Nach dem Abspielen der georgischen Nationalhymne sprachen mehrere Abgeordnete und Minister zu der Menge. "Wir haben der Welt gezeigt, dass wir uns von keiner Aggression einschüchtern lassen", sagte ein Parlamentarier. Die Redebeiträge von Saakaschwili und anderen georgischen Politikern wurden bejubelt. Die Menge schwenkte georgische Flaggen.

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