Isaac Sanabria A. (25) hat einst die Haare vom Präsidenten von Costa Rica geschnitten. Doch nun steht er gemeinsam mit zwei Komplizen unter Mordverdacht. Isaac soll das deutsch-österreichische Auswanderer-Paar Rüdiger S. (60) und Manuela S. (57) in Costa Rica getötet haben.
Laut der Zeitung "CR Hoy" wurde einen Monat nach dem brutalen Mord an das Ehepaar Rüdiger S. und Manuela S. drei mutmaßliche Täter bei Razzien in La Unión de Cartago festgenommen. Einer davon war der Friseur des Präsidenten von Costa Rica.
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Die Ermittler sind sich sicher, dass Isaac zusammen mit Josué David Elizondo M. (31) und seiner Partnerin Natalia Rubio O. (33) das Ehepaar in der Nacht vom 19. September auf den 20. September erschossen haben soll.
Täter wollten Haus haben
Ihr Motiv: Sie wollten das rund eine Million Dollar teure Anwesen in Quepos von Rüdiger S. und Manuela S. zu jedem Preis haben. Das Ehepaar hat selbst das Haus zum Verkauf angeboten.
Die Täter gaben sich als Kaufinteressenten aus, so die Kriminalpolizei. Sie betraten das Haus, um einen Deal abzuschließen und eine Anzahlung zu machen. Es brach ein Streit aus. Danach fielen Schüsse. Rüdiger wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen und starb. Manuela wurde mit drei Schüssen hingerichtet.
Verbrachten drei Tage auf dem Grundstück
Nach dem Mord verbrachten die Täter noch mindestens drei Tage auf dem Grundstück, wie die Polizei berichtet. Sie versuchten, die Spuren zu verwischen und verbrannten alle Fotos der Opfer. Damit wollten die Mörder jede Spur ihrer Existenz auslöschen, um damit das Haus für sich zu beanspruchen. Die Leichen brachten sie mit Schubkarren in den Garten. Dort vergruben sie die Körper.
Ein anonymer Hinweis verhalf der Polizei zu den Leichen. Die Forensiker konnten mithilfe von Spezial-Chemikalien Blut-, Fuß- und Reifenspuren sichtbar machen. Dank dieser Beweise fanden die Ermittler das Fahrzeug und die Täter.
Persönlicher Stylist
Der festgenommene Friseur Isaac Sanabria A. hat in den sozialen Medien mehrere Bilder mit dem Präsidenten Rodrigo Chaves. Laut lokalen Medien soll er sein persönlicher Stylist sein. Sanabrias Anwalt streitet gegenüber "CR Hoy" jede Tatbeteiligung ab. Sein Mandant sei "mit den Mitangeklagten befreundet" und war nicht am Tatort.
Die Ermittlungen laufen derzeit noch weiter. Die Polizei versucht herauszufinden, ob möglicherweise weitere Komplizen an dem Mord beteiligt waren.