Abscheulicher Aufruf

Hochrangiges Hamas-Mitglied ruft zur Tötung von Juden weltweit auf

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"Ihr habt Juden überall bei euch. Ihr solltet jeden Juden in der Welt angreifen und töten", lautete die abscheuliche Botschaft Fathi Hamads.

Gaza. Ein hochrangiges Mitglied der radikalislamischen Hamas hat Palästinenser weltweit zur Tötung von Juden aufgerufen. In einem Video von einer Kundgebung am Rande der seit Monaten stattfinden Freitagsproteste am Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel ist Fathi Hamad zu sehen, ein hochrangiger Politiker der Verwaltung des Küstenstreifen, wie er die Demonstranten zu Gewalttaten anstachelt.
 
"Wenn diese Belagerung nicht beendet wird, werden wir im Angesicht unserer Feinde explodieren", sagt Hamad in dem Video. An die mehreren Millionen im Ausland lebenden Palästinenser gewandt fügte er hinzu: "Ihr habt Juden überall bei euch. Ihr solltet jeden Juden in der Welt angreifen und töten".
 
Ein israelischer Regierungssprecher erklärte, die Äußerungen zeigten das wahre Gesicht der Hamas. "Jetzt wissen Sie, warum wir die Grenze zum Gazastreifen vor der Hamas schützen", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.
 
Seit Ende März vergangenen Jahres protestieren Palästinenser im Gazastreifen regelmäßig entlang der Grenze gegen die von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängte Blockade des Gebiets. Bei den Protesten kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit der israelischen Armee. Seit Ende März 2018 wurden mindestens 295 Palästinenser und sieben Israelis getötet.
 
Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Saeb Erekat, verurteilte Hamads Äußerungen als "abscheulich". Nichts davon repräsentiere "die aufrechten Werte der palästinensischen Sache". Anders als die Hamas erkennt die im Westjordanland ansässige PLO den Staat Israel an. Die Dachorganisation mehrerer palästinensischer Verbände hatte in Folge eines internen Konflikts mit der Hamas 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen verloren.
 
Auch der UNO-Nahostgesandte Nikolai Mladenow kritisierte die Äußerungen Hamads scharf. "Das muss von allen deutlich verurteilt werden!", schrieb er auf Twitter.
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