USA

Inzwischen sieben Tote durch Kran-Unglück in New York

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Damit starben bei dem Unfall bisher sieben Menschen. Am Montag entdeckten die Bergungstrupps drei weitere Leichen.

Die Zahl der Toten nach dem Kran-Unglück in New York ist auf sieben gestiegen. Bergungsteams entdeckten am Montag nach Behördenangaben drei weitere Leichen in den Trümmern eines Hauses in Manhattan, das am Samstag durch einen umstürzenden Baukran völlig zerstört worden war. Unbestätigten Medienberichten zufolge handelte es sich bei ihnen um zwei Bauarbeiter und einen Touristen. Spürhunde suchten weiter in den Trümmern nach möglichen Verschütteten. Zunächst waren nur vier Todesfälle bekannt gewesen. Das Unglück, das von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg als eines der schlimmsten der Stadtgeschichte gewertet wurde, wurde vom Sturz eines 60 Meter hohen Baukrans auf ein Wohngebäude verursacht.

17 weitere Personen erlitten Verletzungen. Tonnenschwere Teile des Krans stürzten am Samstag auf fünf umliegende Häuser, ein kleineres vierstöckiges Gebäude lag völlig in Trümmern. Bergungsmannschaften suchten auch am Sonntag noch in haushohen Trümmern mit Hunden und Wärmesensoren nach Überlebenden. Bürgermeister Michael Bloomberg sprach vom schwersten Baustellenunfall seit Jahren in New York.

In mehrere Teile zerbrochen
Der 19 Stockwerke hohe Kran stürzte am Samstag in sich zusammen. Anrainer berichteten, sie hätten einen furchtbaren Lärm gehört, als sich der Kran aus der Verankerung an dem in Bau befindlichen Gebäude riss. Er zerbrach in mehrere Teile, eines davon stürzte in die oberen Etagen eines Wohnhauses. "Ich hörte einen Einsturz und sah dann sofort Staub", berichtete die 66-jährige Maureen Shea. Sie lag im Bett und telefonierte, als vor ihrem Fenster Ziegelsteine vom Himmel herabregneten. "Ich dachte, der Kran kommt durch mein Fenster", sagte sie.

Der Kran stand an der Baustelle eines Hochhauses, von dem bisher 19 von 43 geplanten Stockwerken hochgezogen sind. Er sollte am Samstag für den Weiterbau aufgestockt werden. Bei den Todesopfern handelte es sich offenbar um Arbeiter auf der Baustelle.

Einsturzursache unklar
Die Einsturzursache war zunächst unklar. Noch am Freitag waren bei einer Inspektion der Baubehörde keine Mängel an dem Kran festgestellt worden. Anrainer in dem wohlhabenden Viertel hatten allerdings in den 27 Monaten seit Baubeginn 13 Beschwerden bei der Bauaufsichtsbehörde eingelegt - was als normal bei einem Projekt dieser Größe gilt.

New York erlebt derzeit einen Bauboom. Dabei hat es in den vergangenen Monaten mehrere Unfälle gegeben, zum Teil auch mit Kränen.

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