Am Mittwoch konnte sich jedermann über Einkommen und Abgaben seiner Mitbürger informieren: auf der Homepage der Steuerbehörde.
Die Veröffentlichung alter Steuererklärungen italienischer Bürger im Internet hat in Italien für Wirbel gesorgt. Die Finanzbehörde in Rom stellte die Steuererklärungen aus dem Jahr 2005 am Mittwoch online. Damit hat die Behörde nach eigenen Angaben für mehr Transparenz sorgen wollen.
Die Kunde verbreitete sich in Windeseile, die Steuerdatenbank brach unter dem Ansturm neugieriger Internet-Nutzer bald zusammen.
Datenschützer außer sich
Die italienische
Datenschutzbehörde verurteilte die Veröffentlichung privater Informationen
und verlangte nach einer Dringlichkeitssitzung am Abend, die Seite umgehend
zu sperren. Konsumentenschützer sind geteilter Meinung: während einige den
"Akt demokratischer Transparenz" begrüßten, kritisierten andere die Seite
als "schändliches Denunzierungsinstrument".