Vier Mädchen getötet

Kindermörder in Japan exekutiert

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Gleich drei Todesurteile wurde in Japan vollstreckt. Der prominenteste: Ein 45-jähriger Kindermörder wurde exekutiert. Er hatte vier Mädchen getötet.

Ein wegen vierfachen Mordes an kleinen Mädchen zum Tode verurteilter Japaner ist am Dienstag hingerichtet worden. Der 45 Jahre alter Tsutomu Miyazaki sei in den frühen Morgenstunden gehängt worden, teilte das Justizministerium in Tokio mit. Miyazaki war 1989 festgenommen worden, als er Fotos von einem kleinen nackten Mädchen machen wollte.

Leichenteile an Eltern verschickt
Daraufhin gestand er, vier Mädchen zwischen vier und sieben Jahren getötet und verstümmelt zu haben. In einem Fall schickte er Leichenteile an die Eltern eines getöteten Mädchens. Das Todesurteil gegen ihn wurde in zweiter Instanz und im Jänner 2006 auch durch den Obersten Gerichtshof bestätigt.

Der Fall hatte in Japan eine Debatte über den Einfluss Gewalt verherrlichender Comics und Fernsehserien ausgelöst, da bei der Durchsuchung von Miyazakis Wohnung rund 5700 Videos mit überwiegend grauenhaften Bildern gefunden wurden. Sein Vater beging wegen der Gräueltaten seines Sohnes Selbstmord.

Zwei weitere Hinrichtungen
Ein 37-Jähriger wurde wegen Raubmordes exekutiert. Ein 73-Jähriger starb am Galgen wegen der Ermordung von zwei Frauen. Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist. Die Verurteilten werden erst in der Früh von der Exekution über den Hinrichtungstermin informiert. In den Gefängnissen des Landes warten derzeit noch 103 zum Tode Verurteilte auf die Vollstreckung ihrer Strafe.

Foto: (c) AP

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