Neuseeland

Maori-Volk durch Diabetes vom Aussterben bedroht

Teilen

Die alarmierend hohe Zahl an Diabetes-Erkrankungen unter den Ureinwohnern Neuseelands bedroht das Überleben des ganzen Volkes.

Unter den noch 500.000 Maoris in Neuseeland stirbt jeder fünfte bereits an Diabetes, verglichen mit einer Rate von vier Prozent unter weißen Neuseeländern, sagte der Professor für Gesundheitsforschung unter Maoris, Chris Cunnigham, der Zeitung "Dominion Post" (Dienstag-Ausgabe). Die Maoris sind durch die rasche Anpassung an die westliche Ernährung besonders anfällig für die Typ-2-Diabetes, die vor allem durch Fettleibigkeit entsteht.

Indigene Völker könnten in 100 Jahren aussterben
Die Maoris und andere indigene Völker könnten bis Ende des Jahrhunderts ausgestorben sein, warnte der australische Diabetes-Forscher Paul Zimmet. " Es gibt dringenden Handlungsbedarf, sonst drohen die Völker noch in diesem Jahrhundert stark dezimiert, wenn nicht sogar ausgelöscht zu werden" , zitierte ihn die Zeitung.

Die Ureinwohner im Südpazifik seien physiologisch weniger gut auf einen westlichen Lebensstil eingestellt, sagte Cunningham. "Tatsache ist, dass ein BigMac Maoris mehr Schaden zufügt als Kaukasiern."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.