Nach mehreren Todesfällen in der Region Veneto ordnen die Gesundheitsbehörden Impfungen für alle an.
Wegen eines Meningitis-Alarms in Italien haben die Gesundheitsbehörden die Impfung von 30.000 Jugendlichen im Alter von 15 bis 29 Jahren in der norditalienischen Region Veneto angeordnet. Die Maßnahme wurde ergriffen, nachdem in der Provinz Treviso eine "galoppierende" Form der Hirnhautentzündung ausgebrochen ist.
Im Lokal angesteckt
"Die Lage ist unter Kontrolle, es besteht
keine Epidemiegefahr", versicherte Gesundheitsministerin Livia Turco. In
Treviso waren in den vergangenen Tagen bereits drei Personen der Krankheit
erlegen. Sie hatten sich in einem Lokal angesteckt. Auf einigen Gläsern im
Lokal wurden Pneumokokken festgestellt, winzige Bakterien, die durch
Speicheltröpfchen übertragen werden.
Ältere Menschen besonders gefährdert
Pneumokokken-Infektionen
können bei älteren Menschen, chronisch Kranken oder Kindern schwerwiegende
Folgen haben: neben Meningitis und Sepsis auch Lungen- oder
Mittelohrentzündungen. Jährlich werden in Italien 800 Meningitis-Fälle
gemeldet. In sechs Prozent der Fälle führt die Erkrankung zum Tod. Im
vergangenen Jahr wurden 15 Meningitis-Tote in Italien gemeldet.