So viele Pilger wie noch nie sind zu Weihnachtsgebeten in Bethlehem versammelt.
Die israelischen Streitkräfte sprachen von mehr als 100.000 Gläubigen aus aller Welt, die in diesem Jahr in die Geburtsstadt Jesu Christi kamen, das sind etwa doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Als Grund für den Anstieg gelten gutes Wetter, ein deutlicher Rückgang der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern und eine Erholung der Wirtschaft im Westjordanland. Rund ein Drittel der 50.000 Einwohner in Bethlehem sind Christen, in den 1950er Jahren waren es noch etwa 75 Prozent.
Aufruf zum Frieden
Bei den Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem hatte der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, zum Frieden im Nahen Osten aufgerufen. "Es ist unser Wunsch für dieses Fest, dass die Glocken unserer Kirchen den Lärm der Waffen in unserem verwundeten Nahen Osten übertönen", sagte der 70-Jährige während der Mitternachtsmesse in der St.-Katharinenkirche neben der Bethlehemer Geburtskirche. In seiner Predigt rief Twal zum Dialog der Religionen auf und verurteilte die jüngste Gewalt auf Christen im Irak.