Killer-Infekt

Nach Ostsee-Bad: Frau stirbt an fleischfressenden Bakterien

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Eine Frau infizierte sich beim Schwimmen in der Ostsee mit Vibrionen – Sie starb kurze Zeit darauf.

Mecklenburg-Vorpommern. Eine ältere Dame soll nach einem Bad in der Ostsee an einer Bakterien-Infektion gestorben sein. Sogenannte "Vibrionen" – fleischfressende Bakterien – sollen Grund für den Tod der Frau sein. Seit Anfang Juni wurden bereits vier weitere Erkrankungen durch Vibrionen-Infektionen aufgezeichnet. Die betagte Dame soll aufgrund einer Immunschwäche zu einer Risikogruppe gehört haben.

Gesundheitsamt ist alarmiert

Das deutsche Gesundheitsamt ist seit Juni damit beschäftigt alle 14 Tage Wasserproben auf Vibrionen zu untersuchen. Im Falle eines erhöhten Risikos einer Infektion soll eine Warnung an die Badegäste oder Notfalls die Sperrung diverser Strände sein.

Vibrionen vorwiegend in warmen Gewässern

Die Stäbchenbakterien haben es gerne warm. Es gibt 12 verschiedene Vibrio-Spezies, die für Menschen zum Teil ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen können. Unter anderem zählt auch der Cholera-Erreger zur Gattung der Vibrionen. 

Bei Wassertemperaturen über 20 Grad ist mit einem erhöhten Risiko zu rechnen, da sie sich in warmen Gewässern besonders schnell vermehren. Bei niedrigeren Temperaturen verweilen die Killer-Bakterien eher im Meeresboden.

Krankheitsbild

Je nach Art der Infektion können Vibrionen verschiedenste Symptome auslösen. Werden die Bakterien etwa über Nahrung oder Trinkwasser aufgenommen, zeigen sich vorwiegend Magen-Darm-Beschwerden. Werden die Bakterien jedoch über die Haut aufgenommen – zum Beispiel über offene Wunden – können schwere Wundinfektionen bis hin zur tödlichen Sepsis entstehen. 

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