In Deutschland werden ab 1. November neue elektronische Pässe ausgegeben, in denen auch Fingerabdrücke gespeichert sind.
Das Berliner Innenministerium verspricht sich davon einen erheblichen Sicherheitsgewinn. Die deutschen Passdokumente gehörten "zu den fälschungssichersten der Welt", sagte der Direktor für Informationstechnologie im Innenministerium, Martin Schallbruch, am Dienstag bei einem Symposium in Berlin.
Fingerabdrücke auf Chip
Ab 1. November werden zusätzlich zu
dem seit zwei Jahren vorgeschriebenem digitalen Passbild noch zwei
Fingerabdrücke auf einem Chip erfasst. Die Fingerabdrücke werden laut Gesetz
anders als das Foto nach Ausgabe des Passes nicht bei den Meldeämtern
gespeichert. Von dem e-Pass der ersten Generation wurden bereits 4,3
Millionen ausgegebenen. Technikexperten versicherten, dass ein
unberechtigtes Auslesen der auf dem Chip gespeicherten Daten nicht möglich
ist.
Österreich zieht nicht mit
Österreich wird vorerst mit
dieser Innovation nicht mitziehen, erklärte Innenministeriumssprecher Rudolf
Gollia gegenüber der APA. "Es gibt keine aktuellen Planungen", die neuen
österreichischen Chip-Reisepässe auch mit Fingerabdruck-Daten zu versehen.
2006, als die neuen Pässe in Österreich eingeführt wurden, rechnete man mit
der Einspeisung der Fingerabdruck-Daten nicht vor 2008 oder 2009, daran habe
sich aktuell nichts geändert. Vorerst werden auf dem Chip des
österreichischen Passes nur Daten gespeichert, die auch der alte Pass
enthält: persönliche Daten, Foto und Unterschrift. Den neuen Pass erkennt
man an einem goldenen Zeichen auf der Vorderseite, der Chip selber ist nicht
sichtbar.