Bulgarien

Notstand ausgerufen: Sturzfluten fordern immer mehr Menschenleben

Ein genauerer Blick auf das EU-Land Bulgarien zeigt, wie das von Armut gebeutelte Land von schwerem Hochwasser heimgesucht wird. Viele Tote, zerstörte Häuser, Existenzkrisen, kein Strom, keine Telefone mehr - das Balkan-Land ist im Ausnahmezustand.  

Es sind dramatische Bilder von Sturzfluten in der Gegend der Schwarzmeerstadt Warna. Mindestens elf Menschen wurden von den Wassermassen mitgerissen und kamen dabei ums Leben. 

Innerhalb von 24 Stunden regnete es in der Schwarzmeerregion so viel, wie sonst in einem ganzen Monat. 

 

Autos wurden weggeschwemmt. Häuser überflutet, der bulgarischen Bevölkerung bleibt wenig Hoffnung - viele müssen ihr Heim vorübergehend verlassen. Mindestens elf Menschen sollen bisher ums Leben gekommen sein. Vor allem alte und kranke Menschen benötigen die Hilfe der Einsatzkräfte. 

Notstand ausgerufen: Sturzfluten fordern immer mehr Menschenleben
© AFP

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Neben der ohnehin stark vorherrschenden Armut im EU-Land verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Menschen weiter: Durch das Hochwasser gibt es flächendeckend Stromausfälle, kein Netz mehr zum Telefonieren, kein sauberes Trinkwasser - daher wurde wegen der heftigen Regenfälle für mehrere Gemeinden im Südosten und im Nordwesten Bulgariens der Notstand ausgerufen.  

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25.000 Menschen sind allein in Asparuchovo  - dem südlichen Stadtteil der Großstadt Varna - von der Naturkatastrophe betroffen. Die Menschen versuchen ihre letzten Habseligkeiten aus den Fluten zu retten. Wie es danach für sie weitergeht, wo sie unterkommen - und inwiefern ihre Häuser bewohnbar bleiben -, wissen sie noch nicht. 

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An der Schwarzmeerküste sollen die Fluten besonders schlimm sein. Der Katastrophenzustand werde bis zum 6. Oktober in Kraft bleiben, berichten bulgarische Medien. 

Vize-Innenminister Toni Todorov sagte bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Sofia, die Fluten hätten in Elenite mehrere Fahrzeuge ins Meer gespült. Mit Hilfe einer Drohne sollte überprüft werden, ob sich in den Fahrzeugen Menschen befanden.

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