34 Prozent der Befragten halten die eigenen Landsleute für besonders höflich. Die besten Manieren haben angeblich die Briten.
Die Briten sind das Volk mit den besten Manieren - zumindest wenn es nach einer am Freitag veröffentlichen GfK-Umfrage im Auftrag des Wall Street Journals Europe geht. Für 16 Prozent von mehr als 20.000 Befragten aus Europa und Amerika haben die Bewohner der Insel die besten Umgangsformen. Franzosen und Deutsche belegten unter 18 anderen Ländern mit je 13 Prozent Platz Zwei. Die Japaner, die selbst nicht an der Studie teilnahmen, schafften es mit zwölf Prozent auf Rang Drei.
Vor allem das eigene Heimatland wurde bei Fragen nach guten Umgangsformen von den Befragten ins positive Licht gerückt. So halten auch 34 Prozent der Österreicher eigene Landsleute für besonders höflich. Elf Prozent stimmen für Japan und zehn Prozent für Großbritannien. Franzosen und Deutsche hielten acht bzw. sieben Prozent für besonders anständig. Die schlechtesten Manieren haben laut 20 Prozent der Befragten Amerikaner. Auch eigene Landsleute waren dieser Meinung (26 Prozent).
Österreicher als Pünktlichkeits-Fanatiker
Absolute
Pünktlichkeit ist für vier von zehn befragten Europäern und Amerikaner
wichtig. Mehr als ein Viertel hält es sogar für angemessen, etwas früher zu
erscheinen. Eine Verspätung von fünf bzw. 15 Minuten ist hingegen nur für 15
bzw. elf Prozent akzeptabel. Österreicher zeigten sich hier neben Russen und
Italienern als besondere Pünktlichkeits-Fanatiker. 88 Prozent sprachen sich
für eine genaue Termineinhaltung oder früheres Erscheinen aus.
Zum guten Ton gehört für rund 40 Prozent der Europäer auch das Abschalten des Handys beim Restaurantbesuch. Das Annehmen des Anrufs ist bei jedem Vierten allerdings erlaubt, wenn das Gespräch nur kurz ist oder außerhalb des Restaurants fortgesetzt wird. Lange Telefonate im Restaurant halten fast alle Befragten für unhöflich.
Befragt wurden die Teilnehmer auch nach ihrer Meinung zum Thema Rauchen. Demnach halten zwei Drittel ein Verbot bei einer Einladung zum Abendessen für akzeptabel, wenn im Freien gequalmt werden darf. 16 Prozent sprachen sich gegen jegliches Rauchverbot aus. 13 Prozent halten ein generelles Zigarettenverbot allerdings für angemessen.
